Wie empfinden Sie den Widerspruch zwischen dem, wie sich die BLT nach aussen präsentiert (Geschäftsbericht 2016 → https://goo.gl/T8eAg3) und dem, was der Kanton an der Bottmingerstrasse plant (Beispiel Baslerstrasse)? Während am Aeschengraben der Strassenraum durch die Begrünung des Trassees als Lebensraum aufgewertet wird, soll in Binningen eine Überlandtrasse den Ort zerschneiden und die Bottmingerstrasse zum Unort verkommen lassen.
Es scheint, dass die Planung als rein technische Herausforderung gesehen wird und die BLT als reiner Zubringer zu den Arbeitsplätzen in der Stadt. Sind wir in Binningen nicht auch Kunden und unser Lebensraum nicht auch einen Gedanken wert? Sind wir weniger wert als die Esel und Geissen im Zolli oder die Geschäftsleute am Aeschengraben?
„Eine Begrünung des Tramtrasses ist gemäss Auskunft der BLT aus verschiedenen Gründen nicht möglich. Damit ein Gleistrassee begrünt werden kann, muss darunter eine «Feste Fahrbahn» in Form eines Betonaufbaus realisiert werden. Dadurch erhöhen sich die Investitionskosten um rund ein Drittel. Diese Kostensteigerung würde sich negativ auf die Projektakzeptanz auswirken. Zudem macht ein Grüngleis hier keinen Sinn. Aufgrund der gefahrenen Geschwindigkeiten (Vmax.=50km/h) muss das Gleistrasse rückwärtig zum Erschliessungsweg mit einem Zaun abgesichert werden. Dadurch wird der Gleisbereich optisch dem Strassenkörper zugehörig. Die Grüngestaltung soll im Rahmen der Quartierplanung berücksichtigt werden.“
Aus dem Protokoll des Einwohnerrats Binningen, 9. Sitzung vom 25. September 2017: Auszug aus der Antwort des Gemeinderats auf das Postulat der BPK: Doppelspur Spiesshöfli – Binningen darf nicht geteilt werden!
→ https://goo.gl/gpYmk1
Der Gleiskörper entlang der Bottmingerstrasse war - wie jener vor dem Zolli - zum Nutzen der Anwohner schon einmal begrünt (als das Geleise der Birsigtalbahn von der Strasse weg auf ein eigenes Trassee verlegt wude). Beim Bau der jetzigen Gleisverschlingung wurde dies Begrünung fallen gelassen mit der Begründung, dass dies bei einer Gleisverschlingung technisch nicht machbar sei. Das Bild von 1981 zeigt auch hier, wie stark eine Begrünung den Lebensraum aufwertet.
"Die Zukunft der Städte" - über die Entwicklung bei den neuen französischen Trambetrieben
..."Die Straßenbahn hat uns einen Park gebracht" - das ist die Kernaussage in den französischen Gemeinden. Damit ist die Straßenbahn der neuen Generation das Optimum zur Rettung des öffentlichen Raums: Sie ist die Zukunft der Städte...
H.A.Jahn: "Die Zukunft der Städte" → https://goo.gl/ZJJ3FS
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...Das Rasengleis ist eine ökologische Alternative zum Schotteroberbau bei Stadtbahnen. Grünflächen bleiben unverändert bzw. beim Umbau eines in den Straßenkörper eingebetteten abgängigen Gleises werden sogar neue Grünflächen geschaffen.
Die direkte Abführung des Oberflächenwassers in den Untergrund ist gewährleistet. Gleichzeitig ist die lärmmindernde Wirkung der Raseneindeckung nachgewiesen und stellt damit eine wichtige aktive Schallschutzmaßnahme dar.
In Dresden wird seit 1995 der Anteil Rasengleis im Gleisnetz kontinuierlich gesteigert.
Der Einbau kann in allen Streckenbereichen, wo offene Gleisabschnitte gebaut werden erfolgen. Ein "Nachrüsten" im bestehenden Gleisnetz (Querschwellengleis) ist möglich.
Dresdner Verkehrsbetriebe AG → https://goo.gl/y5cAAa
"Wirkung und Funktion Grüner Gleise"
Studie des Grüngleisnetzwerks
Grüngleisnetzwerk → https://goo.gl/8TNRmW
“Urban Track” is a EU funded research project which aims at the development of innovative track products to fit in a harmonised European market. The products are being developed according to a ERRAC 2020 vision: low life cycle cost, high performance, modular, safe, low noise and vibration. The project started on 1 September 2006 and has a duration of 4 years.
Urbantrack → urbantrack.eu
Emil Rysler
Ich bin dankbar, dass der Übergang am Waldeckweg erhalten bleibt.
Ich bin nicht gegen den betrieblich notwendigen Doppelspurausbau.
Ich bin für ein lebenswertes Binningen.