Zu den Veränderungen, die das Projekt „Doppelspur Spiesshöfli“ für Binningen bringen wird, gehört die Aufhebung aller Bahnübergänge zwischen Brückenstrasse und der Haltestelle Bottmingermühle. Der gut frequentierte Übergang beim Waldeckweg – der einzige, bei dem die Überquerung von Tramtrasse und Strasse mit einer Ampel abgesichert ist und der breit genug ist, dass sich Passanten, Kinderwagen, Rollstühle, Velos etc. kreuzen können soll auch aufgehoben werden. Er soll durch einen gesicherten Übergang an der Brückenstrasse ersetzt werden.

Am anderen Ende des Abschnitts soll in Zukunft der unzumutbar enge und gefährliche Übergang an der Haltestelle Bottminger Mühle benutzt werden.

Die Wegführung am Übergang Bottminger Mühle ist kompliziert, weist keinen Warteraum auf und ist durch den Zugang zur Tramhaltestelle zusätzlich belastet. Zuerst müssen ungesichert die Geleisce zwischen wartenden und ankommenden Trams überschritten werden, damit das Fussgängersignal bedient werden kann. Dann ist die Durchgangsbreite zwischen den Schutzgeländern mit 1.15 Meter geringer als das Baugesetz für Treppenhäuser in Mehrfamilienhäusern vorschreibt. An ein Kreuzen von Kinderwagen, Rollstühlen oder Peronen ist kaum zu denken. Wartende müssen auf die Strasse oder das Tramgeleise ausweichen – stellen Sie sich eine Horde wartender Schulkinder vor.

Die BLT muss die Haltestelle Bottmingermühle im Rahmen des Behindertengleichstellungsgesetzes (BegiG) sanieren. Sie will dies zeitnah mit dem Projekt "Doppelspur Spiesshöfli" machen. Die engen Gegebenheiten lassen allerdings nicht auf eine signifikante Verbesserung hoffen.

Zum Vergleich: die Breite von Gängen, Vorplätzen und Treppen muss für Mehrfamilien-, Bürogebäude und Restaurants laut Verordnung zum Raumplanungs- und Baugesetz des Kantons Basel-Landschaft 1,20 Meter betragen!