Der vorgestellte Quartierplan zeigt in aller Deutlichkeit, dass die Vorgaben zum damaligen Studienverfahren eine Nummer zu gross waren. Zudem wird sich die Realisierung des gesamten Quartierplans über einen so langen Zeitraum erstrecken, dass man nur noch schwer von einer zusammenhängenden Planung sprechen kann. Für den Teil zwischen Parkstrasse und Birsig hat Herr Cron, Präsident des Stiftungsrats der Albert Lück Stiftung, an der Informationsveranstaltung am 17. August klar gemacht, dass die beiden Bauten der Stiftung an der Parkstrasse vorerst nicht ersetzt werden. Sie seien frisch renoviert worden, was heisst, dass sie eine Gebrauchsdauer von weiteren 30-50 Jahren haben werden. Die Gemeinde muss zudem einen neuen Standort für den Werkhof finden. Auch hier wird einige Zeit ins Land gehen bis diese Parzelle für die Bebauung frei wird. Somit beschränkt sich die Aussicht etwas vom Quartierplan zu realisieren auf den kleineren Teil zwischen Birsig und Bottmingerstrasse, was die Frage aufwirft, ob dies für sich alleine zur Erstellung eines Quartierplans berechtigt.
Bei der Planung hat der Architekt zwar versucht die Baukörper entlang der Bottmingerstrasse erträglich zu formen, wenn ich mir aber die Fahrt von Basel bis Therwil auf dieser Strasse in Erinnerung rufe, so kommt mir keine Stelle in den Sinn, wo so massive Baukörper das Strassenbild bestimmen. Ich bin mir sicher, dass ein Siedlungsfragment überzogener Verdichtung entstehen würde, das unsere Nachkommen an einen Ausbruch des unbedingten Verdichtungswillens in den Jahren 2023/2025 erinnern wird. Es wäre einfach schade die Qualität der Siedlungsstruktur in der Talsohle von Binningen zu zerstören.
→ Realisierungschancen des Teilzonenplans?
→ Dokumente zur Quartierplanung Spiesshöfli auf der Webseite der Gemeinde
Emil Rysler
Ich bin nicht gegen eine zonenverträgliche Bebauung und neuen Wohnraum entlang der Bottmingerstrasse.
Ich bin für ein lebenswertes Binningen.